Lernbereich Globale Entwicklung

Zusammenfassung

Der Orientierungsrahmen „Globale Entwicklung“ wurde durch die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 2007 veröffentlicht. Die KMK legt darin Lehrerenden nahe, sich mit dem Thema „Globale Entwicklung“ in ihrem Unterricht zu beschäftigen. Für Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, komplexe Zusammenhänge zu begreifen, um optimal auf die zukünftige Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet zu werden. Der Bereich „Globale Entwicklung“ ist ein wichtiger Teil der Allgemeinbildung – deshalb unterstützt die KMK die Vermittlung entsprechender Themen und Kompetenzen. Die Kompetenzen, die durch die Vermittlung globaler Themen ausgebildet werden können, umfassen die Kernkompetenzen „Erkennen, Bewerten und Handeln“. Sie werden im Orientierungsrahmen weiter spezifiziert. Ebenso gibt der Orientierungsrahmen konkrete Hinweise für die Umsetzungsmöglichkeiten einzelner Fächer und Bildungsbereiche.

Inhaltliche Herleitung

Die Entwicklung des Konzepts stützt sich auf vielfältige Expertisen und Beschlüsse, beispielsweise das Leitbild nachhaltiger Entwicklung. Dieses ist seit dem Beginn der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005 bis 2014) verstärkt für den Bildungsbereich relevant. Ebenso wurden zahlreiche Beschlüsse und Empfehlungen von staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen und Institutionen in der Entwicklung des Orientierungsrahmens berücksichtigt. Die Autoren benennen darin die vier Entwicklungsdimensionen: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Umwelt. Großer Wert wird darauf gelegt, wie nachhaltige Entwicklung vom Individuum bis hin zu internationalen Organisationen verwirklicht und umgesetzt werden kann.

Pädagogische Herleitung

Die Autoren plädieren für einen fachübergreifenden Unterricht, in dem Inhalte aufeinander bezogen und auch in diesem Sinne nachhaltig vermittelt werden.
Globale Entwicklung soll altersgerecht im Unterricht behandelt werden: Für Kindergarten und Grundschule stehen Themen wie Nähe und Ferne/ Vertrautes und Fremdes im Vordergrund.

Für die Sekundarstufe I werden viele Themen bereits in den Fächern Biologie, Geografie, Geschichte, Politik/ Sozialkunde, Religion/Ethik und Wirtschaft/Arbeitslehre behandelt: Hier geht es stärker darum, fachübergreifend zu arbeiten, um die Kohärenz und Zielkonflikte der oben beschriebenen Entwicklungsdimensionen aufzugreifen und zu bearbeiten.

Die SchülerInnen der Sekundarstufe II sollen verstärkt individuell lernen und dabei ihre Selbstorganisation und Selbststeuerung ausweiten.

In der Beruflichen Bildung sollen Bezüge zwischen dem zu erlernenden Beruf und den vorgestellten Themen hergestellt werden. Hier soll es darum gehen, die Auszubildenden zu einer nachhaltigen Berufsausübung anzuregen und zu Handlungsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein über individuelle (Konsum-) Entscheidungen zu befähigen.

Insgesamt werden 20 Themenbereiche vorgeschlagen,mit denen der Kompetenzerwerb und die genannten Lernziele erreicht werden sollen. Schließlich werden Anschlussmöglichkeiten für einzelne Fächer und Bildungsbereiche in Hinblick auf den Kompetenzerwerb mit didaktisch aufbereiteten Übungen präsentiert.

Hier können Sie den gesamten Orientierungsrahmen downloaden.
Hier können Sie eine Kurzfassung des Orientierungsrahmens downloaden.